Sottosopra Geschrieben 29. Mai Geschrieben 29. Mai Christian Solmecke mit einer rechtlichen Einschätzung zu den Abspielverboten von LT: https://www.br.de/nachrichten/bayern/l-amour-toujours-was-bringt-ein-verbot-des-songs Bei öffentlichen Veranstaltungen kann ich die Intention ja noch verstehen, man möchte sich halt schlechte Publicity ersparen. Aber ich frag mich, warum das jetzt bei den Radiosendern sein muss... Das hört man doch größtenteils eh nur in den eigenen 4 Wänden, mit Kopfhörern oder im Auto? 1
CHB Geschrieben 29. Mai Geschrieben 29. Mai vor 3 Stunden schrieb Sottosopra: Also diese Sätze halte ich ja wohl für sehr übertrieben. Ein bundesweites Liedverbot ist in diesem Falle doch gar nicht möglich. Auf welcher Grundlage denn? Rechte Naziparolen kann man auch zu anderen Partyhits singen, dann suchen sich die Idioten den nächsten Song raus. Und soweit man die Nachrichten verfolgt, ist das von Gesellschaft und Politikern auch gar nicht gewollt, das Verbot betrifft bisher nur einzelne Veranstaltungen, die dies von sich aus entscheiden. Und warum sollten die Rechte in die VELTINS-Arena stürmen? Denkst du, die reisen von überall extra an, geben 50€ Eintritt aus, hören sich fröhliche 90er Mucke an und warten 7 Stunden auf Gigi, um dann für 2 Minuten ihren Text zu singen? Also ich habe zwar etwas Bauchschmerzen in Hinsicht auf den Auftritt, aber das ist doch schon sehr weit hergeholt... Gigi kann ja den aktuelleren Dag & Noise Robotica Mix spielen, da kann man schlecht nen Text passend drüber singen. Ich hoffe du hast recht. Die Idee mit dem Mix ist gut. Ich hoffe nur wenn Gigi absagt, dass es ein Tag vorher bekanntgeben wird. Ich denke viele fahren da nur wegen Gigi hin. Derweil hoffe ich, dass es in den nächsten Wochen etwas ruhiger wird und Gigis Hit auch wieder in den Clubs laufen wird. Alles möglich. 1
gemini Geschrieben 29. Mai Geschrieben 29. Mai (bearbeitet) Am 28.5.2024 um 12:44 schrieb intro111: jetzt auch in DER STANDARD https://www.derstandard.at/story/3000000221871/wie-gigi-dagostinos-love-parade-hymne-auf-sylt-zum-nazi-song-wurde vor 15 Stunden schrieb Sottosopra: Snicklick - LoFi Döbstep https://youtu.be/DYMcMPwtwHY?si=c7JdwCPKGxm37K0O 😂 Ich denke der Ruf des Liedes ist komplett zerstört ... Immer mehr berichte ... Immer mehr hetzte ... Es ist einfach unglaublich was hier abgeht ... Nur wegen so ein Paar Spinner wird hier ein Staatsakt draus gemacht ... https://apollo-news.net/polizei-haelt-auto-an-und-beschlagnahmt-handys-weil-deutschland-den-deutschen-in-wagen-gesungen-wurde/ Ich werde es immer hören ... Als das wofür es steht (Sorry, das Zitat ging nicht aus dem Post raus) Bearbeitet 29. Mai von gemini 1
Wally44 Geschrieben 29. Mai Geschrieben 29. Mai Wegen der Paywall packe ich mal das komplette Interview hier rein. »Jetzt hole ich mir Gigi zurück« SPIEGEL: Herr Fischer, wie funktioniert ein Ohrwurm? Fischer: Ein Ohrwurm bietet gleichzeitig Wiederholung und einen Überraschungseffekt. Nehmen Sie zum Beispiel »As It Was« von Harry Styles - (er singt) ...as it was, as it was, as it was, you know it`s not the same... - da wird nicht nur der Text wiederholt, sondern auch die Melodie. Und nach der dritten Wiederholung geht es dann, Überraschung, in eine ganz andere Tonfolge. Oft ist das das Geheimrezept. Dann kommt noch dazu: Lässt sich der Text gut merken? Ist die Melodie eingängig? Und vielleicht sogar tanzbar? SPIEGEL: Funktioniert deswegen »L`amour toujours« von Gigi D`Agostino so gut? Fischer: Bestimmt. Hier bietet die Melodie im Refrain eine rhythmische Tonfolge, einen fett klingenden Synthesizer, das lädt zum Fankurven-Gesang ein. Obwohl es an dieser Stelle nicht mal einen Text gibt. SPIEGEL: Statt »Döp-dödö-döp« singen Rechtsextreme die Parole »Ausländer raus«. Fischer: Genau, weil es zur Silbenfolge passt. Es ist eine klassische Strategie der Rechten: Sie setzen sich auf coole, schöne Kulturprodukte drauf und benutzen sie für ihre Zwecke. Ich bin auf diese Umdichtung erst jetzt aufmerksam geworden und war fassungslos. Mein erster Gedanke war: Denen geht es offenbar zu gut. SPIEGEL: Auf Instagram haben Sie wenige Tage später eine Art Gegenmittel veröffentlicht: »Nazis raus«, gesungen über den D`Agostino-Hit »Bla Bla Bla« . Sie sagen in dem Video: »Was diese jungen Rechten auf Sylt können, das kann ich hier in Berlin auch - aber andersrum«. Fischer: Das war ein logischer Schritt, ich wollte irgendwie öffentlich darauf reagieren. So viele Leute beschwerten sich nach dem Sylt-Video: »Ach Mensch, jetzt habe ich diesen Ohrwurm, das ist so fürchterlich, der arme Gigi D`Agostino«. Ich dachte: Alles klar, dann hole ich mir Gigi jetzt zurück. SPIEGEL: Mit einem neuen Ohrwurm. Fischer: Mit einem Konter-Ohrwurm! D`Agostino verwendete für »Bla Bla Bla« Vocal-Samples aus einem Funk-Song. Ich habe stattdessen die Silben »Na-zis-raus-fick-die-AfD« aufgenommen und das Stück aus diesen Versatzstücken zusammengepuzzelt. Das Schöne an dem Song ist, dass das Sample so laut ist, so energetisch und aggressiv - das passte perfekt: Gegen Nazis muss man schließlich laut sein. SPIEGEL: In der Vergangenheit waren Sie mit Comedy erfolgreich: 2010 mit Stimmenimitationen, ein paar Jahre später mit einer Swing-Parodie des Songs »Chabos wissen, wer der Babo ist« von Rapper Haftbefehl. Vor einigen Wochen gingen Sie und Bodo Wartke mit dem Zungenbrecher-Hit »Barbaras Rhabarberbar« weltweit viral. Was ist das Geheimnis? Fischer: Zu »Chabos wissen, wer der Babo ist«: Das ist mir bis heute unerklärlich. Zu »Barbara«: Es heißt immer, die deutsche Sprache sei so hart und aggressiv - und dann kommen wir damit um die Ecke, und es klingt plötzlich ganz anders. SPIEGEL: Ein Überraschungsmoment. Fischer: Es ist mit »Barbara« wie mit allen großen Hits: Am Anfang war es keiner, dann ist es explodiert. SPIEGEL: Wollen Ihre neuen Fans jetzt wirklich politisches Zeug hören? Fischer: Ich habe zu »Nazis raus« viel positives Feedback bekommen: »Endlich bin ich den Ohrwurm los!«, zum Beispiel. Selbst der Rapper Haftbefehl hat kommentiert: »Babo Shit«, Daumen hoch, Herz-Emoji. Der Kreis schließt sich mal wieder. SPIEGEL: »Mein Lied handelt von der Liebe«, sagte Gigi D`Agostino dem SPIEGEL . Haben Sie mit ihm über Ihren Konter-Ohrwurm gesprochen? Fischer: Nein, ich musste schnell handeln - um den Brand noch löschen zu können, oder ihn zumindest einzudämmen. Man kann den Song zwar in meinem Shop kaufen, ich will daran aber nichts verdienen. Die Einnahmen sollen einem Verein oder einer Organisation gegen rechts zugutekommen. SPIEGEL: Vom Oktoberfest wurde »L`amour toujours« schon verbannt, auch in der »Pony Bar« auf Sylt werden sie ihn wohl so schnell nicht mehr spielen. Haben Sie denen »Nazis raus« schon als Alternative angeboten? Fischer: Gute Idee! Aber wenn er bei Spotify ist, können sie ihn eh benutzen, es würde mich freuen. SPIEGEL: Was würden Sie den feiernden jungen Leuten aus dem Sylt-Video gern sagen? Fischer: Ich wünsche ihnen Einsicht, Läuterung, zumindest ein schlechtes Gewissen. SPIEGEL: Sie halten die Gruppe nicht für stramme Rechte? Fischer: Ich hoffe einfach, dass die ein bisschen blöd sind. Oder sich womöglich nur auflehnen gegen ihre politisch anders - linker - denkenden Eltern? Ist vielleicht eine steile These. SPIEGEL: Hatten Sie selbst eigentlich auch einen »L`amour toujours«-Ohrwurm? Fischer: Von der Sylt-Version? Leider ja, das war unvermeidlich. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich plötzlich diesen unsäglichen Text in meinem Kopf hatte, ich musste meinem Gehirn auf die Finger hauen. Das ist gerade das Perfide: Man kann sich nicht dagegen wehren, was automatisch im Kopf passiert. Aber man kann seinen Menschenverstand benutzen, um ein wenig weiterzukommen. SPIEGEL: Was ist der beste Ohrwurm, den Sie kennen? Fischer: Grad vorhin hätte ich mir beinahe einen neuen herangezüchtet: »Hypnotize« von The Notorious B.I.G. Im Rap gibt es viele Ohrwürmer, gerade in den Hooks. SPIEGEL: Und wie wird man so einen Ohrwurm wieder los? Fischer: Ich glaube, indem man sich den Song einmal komplett anhört. Erst dann kann das Gehirn mit dem Ding abschließen. Quelle: https://www.spiegel.de/kultur/sylt-musiker-und-creator-marti-fischer-ueber-das-gegenmittel-gegen-den-lamour-tourjours-ohrwurm-a-97d455fe-b712-4f80-b612-177a7f31295a?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter#ref=rss 2
Wally44 Geschrieben 29. Mai Geschrieben 29. Mai (bearbeitet) Ugh, Rechtsaußen freut man sich über den vorauseilenden Boykott von LT. Für die ist das ein Sieg auf ganzer Linie. Was für ein Eigentor... 🤦🏻♂️ Bearbeitet 30. Mai von Phil Screenshot entfernt 2
DonHergeFan Geschrieben 29. Mai Geschrieben 29. Mai (bearbeitet) Am 28.5.2024 um 21:07 schrieb Paradise96: aber es wäre wirklich schlau, wenn er L'Amour Toujours nicht spielt. Er sollte den Song spielen ... und wenn es die melancholische gigidagostino.com-Variante ist. Edit: Wenn Gigi vor dem Song sich von den Gröhlern distanzieren würde, hätte er sich seinen Song "zurückgeholt". Bearbeitet 29. Mai von DonHergeFan
Wally44 Geschrieben 29. Mai Geschrieben 29. Mai vor 9 Minuten schrieb DonHergeFan: Er sollte den Song spielen ... und wenn es die melancholische gigidagostino.com-Variante ist. Edit: Wenn Gigi vor dem Song sich von den Gröhlern distanzieren würde, hätte er sich seinen Song "zurückgeholt". Quatsch, das ist doch den Trollen egal, von was sich Gigi distanziert oder nicht. Die wollen nur die Provokation und feiern jetzt die erwartete Reaktion als Sieg.
gemini Geschrieben 29. Mai Geschrieben 29. Mai (bearbeitet) Alles ganz grausam ... Wirklich ganz grausam .. Bearbeitet 30. Mai von gemini
Mattl Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai vor 14 Stunden schrieb Sottosopra: Christian Solmecke mit einer rechtlichen Einschätzung zu den Abspielverboten von LT: https://www.br.de/nachrichten/bayern/l-amour-toujours-was-bringt-ein-verbot-des-songs Bei öffentlichen Veranstaltungen kann ich die Intention ja noch verstehen, man möchte sich halt schlechte Publicity ersparen. Aber ich frag mich, warum das jetzt bei den Radiosendern sein muss... Das hört man doch größtenteils eh nur in den eigenen 4 Wänden, mit Kopfhörern oder im Auto? Ich hoffe das sich der Wind noch drehen wird und viele Djs und andere Radiosender trotzdem LT spielen werden. Von 88.6 gabs gestern schon ein Statement das es absolut der Falsche Weg den Song jetzt nicht zu spielen. Für mich ist es ein Zeichen von Schwäche. Ob es von Gigi oder ZYX dazu noch Stellung beziehen ist auch offen. Bei Ö3 kommt noch dazu das sie Mitveranstalter von Gigis Konzerten sind, und somit auch Geld verdienen, aber Hauptsache mal die Nummer nicht mehr spielen..... 1
hlennarz Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai (bearbeitet) https://youtu.be/1c1aUWqlohk?si=y7ax0PDKXL4No-GD Bearbeitet 30. Mai von hlennarz 3
CHB Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai (bearbeitet) Gigi D‘Agostino - L‘Amour Toujours - Songtitel Französisch 🇫🇷 - Songtext Englisch 🏴 - Produziert von Italienern Gigi & Sandrini 🇮🇹 - Sänger Ola Onabulé ist dunkelhäutig und hat seine Wurzeln aus Nigerien 🇳🇬 - Nazis singen in Deutschland zu den Song „Ausländer raus“. 🙈 Mehr bunt geht nicht. Wenn die wüssten, dass ein dunkelhäutiger den Song singt. Bearbeitet 30. Mai von CHB 3
hlennarz Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai vor 1 Minute schrieb CHB: Gigi D‘Agostino - L‘Amour Toujours - Songtitel Französisch 🇫🇷 - Songtext Englisch 🏴 - Produziert von Italienern Gigi & Sandrini 🇮🇹 - Sänger Ola Onabulé ist dunkelhäutig und hat seine Wurzeln aus Nigerien 🇳🇬 - Nazis singen in Deutschland zu den Song „Ausländer raus“. 🙈 Mehr bunt geht nicht. Wenn die wüssten, dass ein dunkelhäutiger den Song singt. Genau diese Reihe an Fakten sollte mehr in den Fokus der Medien geraten. 1
CHB Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai vor 3 Minuten schrieb hlennarz: Genau diese Reihe an Fakten sollte mehr in den Fokus der Medien geraten. Ich habe das mal in große Foren geschrieben und normal müsste ich mal die Blöd Zeitung schreiben. Wäre doch ne tolle Schlagzeile. Sänger von L‘Amour Toujours dunkelhäutig - L‘Amour Toujours ist bunt! 3
Erdbeer Wolf Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb CHB: Ich habe das mal in große Foren geschrieben und normal müsste ich mal die Blöd Zeitung schreiben. Wäre doch ne tolle Schlagzeile. Sänger von L‘Amour Toujours dunkelhäutig - L‘Amour Toujours ist bunt! Das ist ne schöne Hintergrundinfo, dass so viele unterschiedliche Menschen am Song beteiligt waren und der Song so vielfältig ist! Aber es trifft nicht den Kern des Problems. Wenn es nur rechtsradikale Menschen wären, die sowas Singen/mit grölen würden, dann wäre das vielleicht ein Argument (wobei ich nicht weiß, ob es diese dann abschrecken würde). Aber tatsächlich sind es Menschen aus wahrscheinlich ganz unterschiedlichen Altersgruppen und sozialen/politischen Schichten. Die einzelnen Motive und Beweggründe das Lied mit zu grölen sind demnach auch sehr differenziert zu betrachten. Das Ganze dann noch unter nicht ganz unerheblichen Einfluss von Alkohol, also in einem Zustand, in dem die Zunge so und so schon etwas leichter sitzt. Geht wahrscheinlich einigen so, dass sie in der Stimmung einer Party/im Suff mal was unüberlegtes/dummes gemacht oder gesagt oder gesungen haben- das ist ganz menschlich und einigen von uns sicher auch schon passiert. Das soll es nicht entschuldigen oder relativieren, aber zumindest ein wenig zum Verständnis beitragen, dass das jetzt nicht alles stramme Nazis sind, die das mitsingen, auch wenn das manche Medien so darstellen. Diese Thematik/das Problem gibt ja auch nicht erst seit Sylt, sondern schon längere Zeit (und auch nicht erst seit dem ersten Artikel im letzten Jahr). Auf wie vielen Dorffesten/Diskos (wahrscheinlich vor allem im ländlichen Raum) gab es das so oder so ähnlich schon? In ziemlich vielen, ziemlich viele Jahre. Und ich denke man kann das auch gar nicht vollständig ausschließen oder verhindern. Nur ist jetzt die mediale Aufmerksamkeit auf das Thema ganz anders. Hier gibt es viele Ursachen die dem Ganzen zu Grunde liegen. Nicht nur Rassismus oder Deutschtum sondern gesellschaftliche Probleme, die sich in solchen Momente kanalisieren und Ausdruck finden. Ich finde man sollte die Sache differenziert betrachten und nach den Ursachen schauen und da auch bei einer möglichen Problemlösung ansetzen. Den Song generell zu verbieten halte ich für den falschen Weg- bestraft in dem Fall den Künstler und straft das Werk ab, was so vielen Menschen Energie und Freude gibt und auch Menschen zusammenführt. Die eigentliche Botschaft des Songs, die Liebe, so wie es Gigi beschrieben hat, ist so universell und verbindend...dieses Lied hat weltweit so viele Menschen positiv bewegt, dass es in keiner Relation zur aktuellen Interpretation einzelner steht. Das Lied wird das bleiben was es ist- für uns Fans wahrscheinlich auch mehr als ein Lied, ein Gefühl, eine oder mehrere Geschichten, einfach ein Teil von uns. Bearbeitet 30. Mai von Erdbeer Wolf 3
Erdbeer Wolf Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai vor 5 Stunden schrieb hlennarz: https://youtu.be/1c1aUWqlohk?si=y7ax0PDKXL4No-GD absolut genial von Snicklink 😄 Gute Satire zum Verbot und canceln des Songs! 2
Phil Geschrieben 30. Mai Autor Geschrieben 30. Mai vor 22 Stunden schrieb Wally44: Ugh, Rechtsaußen freut man sich über den vorauseilenden Boykott von LT. Das war eh klar... ich habe den Screenshot entfernt, hier ist kein Platz für diese braune Kacke...
Perret Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai Ich versuche das positiv zu sehen: Der Song hat nun schon zum zweiten Mal eine Wiederauferstehung. Es ist krass, wie viel Aufmerksamkeit dies in den Medien und in den Charts ausgelöst hat. Und nur, weil ein paar Idioten dummes Zeug halbwegs im Takt herausposaunen konnten. Aber: Wegen des Rummels werden jetzt nicht mehr Leute zu Nazis denke ich, aber mehr Leute hören diesen wunderbaren Song und verstehen vielleicht sogar die Message dahinter 🙂 Ich persönlich habe die Aufmerksamkeit gerade genutzt und den Kollegen "Shadows of the Night" gezeigt - zum Another Way-Synth könnte man bestimmt auch irgendeine Parole erfinden 😉 Das ist jetzt nur ein "fad" und in drei Monaten ist das alles wieder vorbei, aber ein paar mehr Leute haben Gigi gehört. Und dann läuft er bestimmt auch wieder im Radio. Aktuell wird der Song wohl mehr gespielt als in den letzten paar Jahren, gerade weil die Radio-Sender/Veranstalter so eine schlechte Lösung für das "Problem" gefunden haben - den Song zu boykottieren. Von dem her; Abwarten und Tee trinken, das kommt schon gut mit dem Song. Nazis/Idioten wird es immer geben. Und ich denke kaum, dass deutsche/österreichische Gigi Konzerte jetzt von Nazis überflutet werden ... und falls doch, na ja, dann hat Deutschland ein ganz anderes Problem. Aber selbst wenn dann bei 2000 Leuten 200 Nazis in der Halle wären: Hoffen wir, die Musik hilft ihrem kleinen schwarzen Herz noch mal aufzublühen und den Hass ein wenig zu mindern. Sound of looooooooooooooooooooooooooooveeeeeeeee! ❤️ 5
gemini Geschrieben 30. Mai Geschrieben 30. Mai (bearbeitet) vor 9 Stunden schrieb Perret: Ich versuche das positiv zu sehen: Der Song hat nun schon zum zweiten Mal eine Wiederauferstehung. Es ist krass, wie viel Aufmerksamkeit dies in den Medien und in den Charts ausgelöst hat. Und nur, weil ein paar Idioten dummes Zeug halbwegs im Takt herausposaunen konnten. Aber: Wegen des Rummels werden jetzt nicht mehr Leute zu Nazis denke ich, aber mehr Leute hören diesen wunderbaren Song und verstehen vielleicht sogar die Message dahinter 🙂 Ich persönlich habe die Aufmerksamkeit gerade genutzt und den Kollegen "Shadows of the Night" gezeigt - zum Another Way-Synth könnte man bestimmt auch irgendeine Parole erfinden 😉 Das ist jetzt nur ein "fad" und in drei Monaten ist das alles wieder vorbei, aber ein paar mehr Leute haben Gigi gehört. Und dann läuft er bestimmt auch wieder im Radio. Aktuell wird der Song wohl mehr gespielt als in den letzten paar Jahren, gerade weil die Radio-Sender/Veranstalter so eine schlechte Lösung für das "Problem" gefunden haben - den Song zu boykottieren. Von dem her; Abwarten und Tee trinken, das kommt schon gut mit dem Song. Nazis/Idioten wird es immer geben. Und ich denke kaum, dass deutsche/österreichische Gigi Konzerte jetzt von Nazis überflutet werden ... und falls doch, na ja, dann hat Deutschland ein ganz anderes Problem. Aber selbst wenn dann bei 2000 Leuten 200 Nazis in der Halle wären: Hoffen wir, die Musik hilft ihrem kleinen schwarzen Herz noch mal aufzublühen und den Hass ein wenig zu mindern. Sound of looooooooooooooooooooooooooooveeeeeeeee! ❤️ Sehr gut geschrieben ... stimme mit allem überein ... Nachtrag: Meine Frage wäre jetzt übrigens auch, ob "In my mind" nun auch boykottiert wird ... Bearbeitet 31. Mai von gemini
Wally44 Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai Gigi D'Agostino im Interview mit der NZZ. Aufgrund der Paywall hier komplett. -> Wird Gigi D’Agostino seinen Hit «L’amour toujours» bei seinem Auftritt in Deutschland spielen, obwohl es Ausländerfeinde missbrauchen? «Certo», antwortet der DJ Weil Partygäste zu seinem Techno-Hit «L’amour toujours» rassistische Parolen grölen, ist Hitproduzent Gigi D’Agostino in die Schlagzeilen geraten. Dass das Lied an deutschen Festen verboten werden soll, macht ihn wütend. Einen Satz sagt Gigi D’Agostino im Gespräch mit der NZZ mehrmals: «Non capisco», «Ich verstehe das nicht». Der exzentrische italienische DJ (eines seiner Markenzeichen: Kapitänskluft und üppiger Schmuck) lebt seit einigen Jahren in Lugano, wo er es normalerweise ruhig und friedlich hat. Doch seit sich in einer Bar auf Sylt eine Gruppe vornehm gekleideter Gäste dabei gefilmt hat, wie sie zu D’Agostinos Techno-Hymne «L’amour toujours» tanzt und «Ausländer raus» grölt, ist er ein gefragter Mann. Denn der Missbrauch seines Liedes hat in Deutschland eine Art Staatskrise ausgelöst, die auch international Wellen schlägt. Der Bundeskanzler, Udo Lindenberg, die Medien – sie alle zeigen sich schockiert und angeekelt über die «Schnöseldorfer Schickimicki Schleicher» (Lindenberg). Bands kündigen spontane Konzerte «gegen rechte Strukturen» an, und das Magazin «Stern» fragt: «Wie rassistisch sind die Reichen?» Fast täglich werden neue Fälle von Partys vermeldet, an denen D’Agostinos Lied ebenfalls für fremdenfeindliche Provokationen missbraucht wurde. In der Schweiz, wo «20 Minuten» kürzlich Tipps gab, «wie man nach dem Skandal-Video von Sylt einen hartnäckigen Ohrwurm wieder loswird», soll es in Gunzwil (LU) zu ähnlichen Szenen gekommen sein wie in Sylt. In Österreich verzichten Klubs und grosse Radiostationen gemäss Medienberichten darauf, «L’amour toujours» zu spielen. Dies, nachdem mehrere Veranstalter in Deutschland erklärt haben, man werde den Song infolge «rechtsradikaler Konnotation» und zwecks «Verhinderung von Sylter Verhältnissen» verbannen – unter anderem am Oktoberfest. Herr D’Agostino, Ihr Name ist seit einigen Tagen überall zu lesen. Wie viele Journalisten wollen mit Ihnen reden? Tantissimi! Normalerweise gebe ich keine Interviews. Aber bei dieser unerfreulichen Sache kann ich nicht schweigen. Was haben Sie gedacht, als Sie erfahren haben, wie Ihr Lied missbraucht wird? Ich habe mir die Videos nie angeschaut. Was ich gehört habe, hat mich jedoch sehr beunruhigt und erschüttert. Rassismus ist in jeder Form etwas Schreckliches, er kann gefährlich werden. Aber ich habe keine Macht, etwas dagegen zu tun. Wenn jemand Lust hast, etwas Hässliches zu meinem Lied zu singen, kann ich das nicht verhindern. Nur wenn jemand mein Lied verzerrt und entstellt und im Internet publiziert, kann ich dagegen vorgehen. Das macht mich wütend. Ich fühle mich ohnmächtig. Die deutschen Behörden, darunter der Staatsschutz, ermitteln gegen drei Personen wegen Volksverhetzung, Ihr Lied soll an mehreren Anlässen nicht mehr gespielt werden. In meinem Lied geht es um die einigende Kraft der Liebe, um Zusammengehörigkeit – und dann singen das Leute, die die Gesellschaft spalten wollen. Der totale Widerspruch! Mein Lied hat doch nichts mit Rassismus zu tun. Es ist eine Hymne an die Liebe. Ich verstehe nicht, welches Problem das lösen soll, wenn man ein Lied zensuriert, das die Liebe feiert. Wenn die Veranstalter des Oktoberfests das wirklich planen, müssen sie sich bewusst sein, was sie damit für eine Botschaft verbreiten: gegen die Liebe und gegen die Musik. Die Befürchtung ist, dass Festbesucher erneut «Deutschland den Deutschen, Ausländer raus» singen, wenn «L’amour toujours» gespielt wird. Da muss ich lachen. Selbst wenn sie es verbieten, können die Leute ihr hässliches Zeug singen. Sie können es ohne mein Lied singen, sie können ein anderes aussuchen und wieder ein anderes. Die Musik ist etwas vom Schönsten, was wir haben. Wenn wir anfangen, zu verbieten, siegt das Schlechte über das Schöne. Statt über Verbote zu diskutieren, müssten die Behörden das wahre Problem angehen. Nämlich? Sie müssen verhindern, dass Musik als Vehikel für rassistische Botschaften missbraucht wird, besonders in den sozialen Netzwerken. Wenn sie nichts unternehmen, werden auch Kinder zunehmend mit rassistischen Botschaften konfrontiert. Das wird gefährlich. Ich finde es auch falsch, dass die Medien den Leuten, die solche Slogans verbreiten, derart viel Raum geben. Ihr Track «L’amour toujours» wurde 1999 veröffentlicht und über zwei Milliarden Mal gestreamt. Wie ist der Song entstanden? Um das zu erklären, würde ich mehrere Tage brauchen. Es geht um das wunderbare, grossartige Gefühl, das die Menschen verbindet. Die Liebe zu meinem Partner und meiner Familie, die Liebe, die ich für die Musik, für den Tanz empfinde. Aber ich möchte nicht über etwas so Grossartiges in Kurzform sprechen, das würde ihm nicht gerecht werden. Sie sind derzeit wieder unterwegs als DJ. Werden Sie «L’amour toujours» weiterhin spielen, auch in Deutschland? Ich beginne meine Tournee am 21. Juni in Mailand, am 7. September werde ich in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen auftreten. Certo, das Lied spiele ich überall, auch in Deutschland. Wie und wann «L’amour toujours» zur fremdenfeindlichen Hymne umkomponiert wurde, ist unklar. Gemäss Medienberichten soll die modifizierte Version seit einigen Jahren in Neonazi-Kreisen kursieren. Erstmals für grösseres Aufsehen sorgte das Lied, nachdem es junge Leute an einem Dorffest in Mecklenburg-Vorpommern gesungen hatten. Die Melodie des Liedes ist zudem in einem Video von Martin Sellner zu hören, dem Vordenker der rechtsextremen identitären Bewegung. Dennoch bleibt in vielen Fällen offen, ob die Leute auf den bisher bekannt gewordenen Videos Gesinnungstäter sind oder ob es mehr um Provokation geht. In München und Stuttgart sollen sogar Fans des türkischen Vereins Galatasaray Istanbul «Ausländer raus!» gerufen haben. Ob der Ausruf «Ausländer raus» den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt, ist juristisch umstritten. Quelle: https://www.nzz.ch/feuilleton/lamour-toujours-ist-zur-inoffiziellen-hymne-von-fremdenfeinden-geworden-ich-fuehle-mich-hilflos-sagt-gigi-dagostino-der-das-lied-komponiert-hat-ld.1832786?mktcid=smch&mktcval=twpost_31-05-2024 2 3
Wally44 Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai Und die UEFA ist auch lost... EURO 2024: UEFA verbietet ÖFB-Jubel-Song https://www.profil.at/gesellschaft/euro-2024-uefa-verbietet-oefb-jubel-song/402907009?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTEAAR3khzO0BbTqnwqIm20Yc8ORT5sz8JMM-URZizxW3D9nps_f9Z1HdmOWQWw_aem_AYY2qd6lqubK-sb8rFyoxhsWMyFN_gn10pRERhcEMQ5eu1R356sv0gV20BZRBzHvbmfMG13Cz4E_nGUeXJwic8ML
hlennarz Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai (bearbeitet) Mit #Mannheim hat sich das Thema vielleicht auf grausamste Weise erstmal in der Presse erledigt... Bearbeitet 31. Mai von hlennarz
CHB Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai L‘Amour Toujours landet auf Platz 8 in den offiziellen Single Charts. 1
Sottosopra Geschrieben 31. Mai Geschrieben 31. Mai vor 2 Stunden schrieb CHB: L‘Amour Toujours landet auf Platz 8 in den offiziellen Single Charts. Hier nochmal als Bildbeweis für die Nachwelt: Unglaublich 😂 Ich habe viel Twitter und Insta in den letzten Tagen verfolgt... viele (anständige) Menschen sind erst durch den Medienrummel auf das Lied aufmerksam geworden, kannten es zum Teil noch nicht einmal und hören es nun in Dauerschleife. Wäre ein guter Zeitpunkt um vielleicht nochmal Shadows Of The Night zu promoten, das hat ja ähnlichen Ohrwurmcharakter und würde die Aufmerksamkeit um Gigi eventuell wieder etwas von diesem unerträglichen Nazithema weglenken. 1
intro111 Geschrieben 1. Juni Geschrieben 1. Juni vor 23 Stunden schrieb Wally44: [...] Um das zu erklären, würde ich mehrere Tage brauchen. Es geht um das wunderbare, grossartige Gefühl, das die Menschen verbindet. Die Liebe zu meinem Partner und meiner Familie, die Liebe, die ich für die Musik, für den Tanz empfinde. Aber ich möchte nicht über etwas so Grossartiges in Kurzform sprechen, das würde ihm nicht gerecht werden. [...] das klingt wieder ganz anders 😉 Danke für den Mitschnitt, kann mir auch nicht vorstellen, dass Gigi das nicht mehr spielen soll - wieso auch? Wie schon richtig gesagt, diese Idioten kaufen doch keine (nicht so billige) Tickets, warten stundenlang, bis 1x das Lied gespielt wird, grölen ein bisschen und dann hauen die wieder ab... Günter Traxler vom Standard hat seinen Leitartikel sogar auf "L'Amour Toujours" umgetitelt: https://www.derstandard.at/story/3000000222309/l8217amour-toujours
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