Rabbit Geschrieben 26. November 2008 Geschrieben 26. November 2008 (bearbeitet) Achtung: Langer Text!Ihr werdet euch jetzt sicherlich fragen, woher will der das denn wissen. Nun, ganz einfach. Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, jegliche Lesungen mitverfolgt und auch desöfteren mal einen Einblick davon bekommen hat, weiß inzwischen so einiges.Zu erst einmal, war die Katastrophe schon seit längerem vorherzusehen. Denn die wahren Auswirkungen vom 11. September 2001 erleben wir erst jetzt. Es gibt in einer Zeitung eine passende Karrikatur, indem sich die Terroristen über die derzeitige Lage sehr freuen. Aber warum freuen sie sich, dass ist doch ganze sieben Jahre her? Das ist richtig, nur dürfen wir nicht vergessen, dass sie bewusst die beiden Zwillingstürme angegriffen haben, denn in diesen Türmen herrschte das Weltfinanzzentrum. Dies ist seitdem nicht mehr der Fall. Aus Angst vor riesen Verlusten, sowie einen weiteren Fall an den internationalen Börsen, war die FED (Die Staatsbank Amerikas) sozusagen gezwungen, die Zinsen zu sinken. Ihr Fehler dabei war allerdings, dass sie ihn auf 1,5 Punkte gesenkt haben. Was heißt das für ein unwissenden nun genau? Ich versuch das mal an einem Beispiel zu erläutern. Stellt euch mal vor, ihr kauft ein Haus, indem es pa 1,5% Zinsen gibt. Was macht ihr? Ihr kauft euch ohne zögern ein Haus. Das die Zinsen aber nicht auf Dauer so niedrig sein werden, darüber denkt man in diesen Moment (leider) nicht nach. Dieses niedrige Zinsniveau hielt sagenhafte 2 Jahre an. Hinzu kommt noch, dass die Regierung Bush diese Pläne mit einem Hausbau förmlich unterstützt haben, wodurch sich nun jeder zweite Amerikaner ein Haus und dementsprechend auch günstigen Kredit bei der Hausbank leisten konnte. Da war es egal, ob man arbeitslos, todkrank oder Student sei. Das amerikanische Bankensystem wurde so konzipiert, dass ein Bankberater nur so lange verantwortlich für einen Kredit sei, bis dieser abgeschlossen wurde. Danach haftet derjenige, der diesen Vertrag unterschrieben habe. Ein System was zu Zeiten von Senior Bush eingeführt worden ist und von Anfang an zum Scheitern verurteilt worden war.So haben innerhalb dieser 2 Jahren ca. 24% der Amerikaner ihre Wohnung verlassen und sich für einen Hausbau entschieden. Das ganze verlief vier Jahre gut, bis es den ersten Banken langsam eng wurde (also 2006). Da sich aber niemand für die Fehler verantwortlich gefühlt hatte, wurde munter weiter verkauft. Dann gegen Ende 2006 wurde das ganze immer dramatischer, viele Banken haben sich gegenseitig Kredite gegeben, um weitere Kredite an den Kunden geben zu können. Eine Art, die in Europa nicht machbar wäre, da die EZB schon eingesprungen wäre. Dann im Sommer 2007 kam der große Knall. Die ersten Immobilienfirmen meldeten Konkurs, zwei Monate später folgten die nächsten Firmen. Es war somit nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die Banken ihre pleite offiziell kund tun mussten. Dies taten sie dann, nachdem die Börsen weltweit sich wieder am erholen befanden, im Januar 2008. Was passierte? Weltweite verluste, die in die Mrd. $ Höhe gegangen sind und was macht die FED? Sie senkt ihren Beitrag wieder herunter, um gegen eine mögliche Rezession anzukämpfen. Viele Anleger flüchteten aus ihren Aktienkursen und investierten riesen Mengen in Rohstoffen, wie Gold und leider auch Öl (der, nachdem die spekulative Blase im Sommer platzte, wieder auf normal Niveau herrscht). Die Märkte reagierten dennoch weltweit negativ auf die Zinssenkungen in Amerika, so dass die EZB und auch die China Banken ihre Zinsen minimal Senken mussten.Nachdem der Markt sich bis zum Sommer größtenteils wieder beruhigt hat, kam der nächste Paukenschlag. GM ist pleite, Lehmann Brothers ist pleite, Bank of America ist pleite. All die ganzen Kredite, die von den Banken verteilt worden und an Kunden weitergegeben worden sind, die kaum mit den Abzahlungen bezahlt werden konnten, sind gnadenlos gescheitert. Das liegt nicht etwa daran, dass die Banken ihre Hausaufgaben falsch gemacht haben, nein, sondern die Ursachen basieren auf reiner Fehlpolitik der FED. Das Greensporn vor einem Jahr entlassen worden ist, war die beste politische Entscheidung seit langem und warum? Er war kein Bankenspezialist, wie man es eigentlich hätte erwarten müssen, für einen der an der obersten Stelle der FED sitzt, nein, er befolgte 18 Jahre lang die Politik der Finanzminister, die gerade an der Macht waren. Dies war eines der größten Fehler in der Geschichte der USA.Teil 2!Nun waren nicht nur die Banken untereinander misstrauisch geworden, sondern auch die Verbraucher. Es hat sich nun ein Teufelskreis im Bereich der Krise gebildet. Dass die Banken untereinander misstrauisch geworden sind, ist zu dieser Zeit nichts neues gewesen, aber dass auch die Verbraucher kein Vertrauen mehr in das Bankensystem haben, ist das schlimmste, was den amerikanischen Bankern passiert hätte können. So war besonders Morgan Stanley, eines der letzten großen Investmanbanken in Amerika, die Kunden Krediten gab. Diese wurden aber mit großer Vorsicht weitergegeben, als noch vor ein paar Monaten. Hier spiegelt sich aber gerade das größte Fehlverhalten der Banken wieder. Auf der einen Seite wollten die Banken ihre Kredite an Kunden weitergeben, aber auf der anderen Seite waren sie entweder zu naiv oder zu abgezockt dem Kunden gegenüber, gewisse Risiken zu erläutern. Das amerikanische Staatssystem besitzt, anders als wir, keine staatliche Rente, so dass rund 60% der Bürger ihre Altersvorsorge in Aktien investiert haben. Allerdings taten sie dies im blinden Vertrauen, was man, aus deutscher Sicht, eigentlich unterlassen sollte. Bei den Bürgern in den USA ist dies jedoch anders. Ihr Denkvermögen reicht oft nur bis zur amerikanischen Grenze aus. Alles was darüber geht, ist für vielen nicht gebrauchbar. Nun haben die Banken, oder zumindest die davon übrig geblieben sind, es tatsächlich erreicht, die Bürger so zu verunsichern, dass sie nun erst einmal wieder das Vertrauen gewinnen müssen. Dass das nicht einfach wird, weiß auch der kommende Präsident Obama. Sei neuer Finanzminister steht daher vor einer sehr schwierigen Aufgabe. Dabei dürfen wir uns nicht von den kürzlichen Kursgewinnen an der Wall Street blenden lassen. Viele spekulieren halt auf einer besseren Wirtschaftspolitik mit dem neuen Finanzminister hin, so dass der Dow Jones sich gegen Ende des Jahres um die 9000 Punkte einpendeln könnte. Dabei vergessen die wenigsten, dass die Auswirkungen im wesentlichen nicht an der Börse, sondern im alltäglichen Leben von nun an peau au peau ankommen werden.Gehen wir nun einmal von Amerika zurück nach Deutschland. Was wurde uns doch von Merkel und Steinbrück deutlich gemacht, dass wir davon nicht betroffen werden würden etc.! Nun heißt es aber auf einmal, dass wir die schlimmste Zeit seit Kriegsende erleben werden. Kann man dies denn wirklich so sagen oder ist das alles nur Panikmache, von denen wir uns anstecken lassen sollen? So leid es mir tut, aber in diesem Fall könnten die beiden Herrschaften recht behalten:- Wir haben den niedrigsten Ifo Index, seit den 60er Jahren,- eine Arbeitslosenzahl die unter 3 Mio. Grenze (deutlich verschönert) liegt,- ein BSP von knapp 0,2%, gemäß der EU Vorschrift unterhalb von 3 % also völlig im reinen,- den Titel Exportweltmeister, der wohl 2008 für die nächsten Jahre an China abgegeben werden muss.Zu den Punkten muss folgendes erläutert werden. Beginnen wir einmal von unten. Den Titel Exportweltmeister konnten wir seit 2005 mit großem Abstand verteidigen. Davon müssen wir uns in den nächsten Jahren deutlich verabschieden. Es ist sogar durchaus möglich, dass wir irgendwo zwischen Platz 6 und 7 abrutschen werden. Aber woran liegt das? Nun, das liegt ganz einfach daran, dass ca. 47% des Exporthandels vom Automarkt beherrscht wird. Wie wir alle mitbekommen haben, befindet sich dieser nun völlig in der Krise. Nicht nur wegen der Finanzkrise sind die Hersteller der Autofirmen weltweit in der Krise, sondern auch durch den extrem hohen spekulativen Ölpreis, den wir von Oktober 07 bis Juli 08 hatten und die daraus zurückgehenden Verkäufe, tragen ihre Schuld dazu, dass es der Automobilbranche so schlecht wie seit den 70er Jahren geht. Als Ottonormalverbraucher fragt man sich natürlich, wo ist denn der ganze Gewinn hin, den sie in den letzten Jahren erwirtschaftet haben? Dazu kann man nur spekulieren. In Deutschland ging es dem Automobilmarkt schon wesentlich schlechter als 2006. Experten sind sich zumindest in Deutschland einig, dass viele ihren Autokauf auf 2006 vorgezogen haben, um der MwSt.-erhöhung aus dem Wege zu gehen. Denn seitdem geht es der deutschen Automobilbranche sehr schlecht und eine Erholung ist erst dann in Sicht, wenn die ersten Elektromotoren 2010 oder 2011 von den Herstellern für den Alltag gebräuchlich sind. Davor rechnet man mit einem stagnierenden Abssatzmarkt auf niedriegem Niveau.Was die Erwerbslosenzahl angeht, die ohnehin extrem verschönert worden ist, werden wir uns wohl für die nächsten sechs Jahre auf deutlich höhere Zahlen einstellen müssen. Man darf eins nicht vergessen, der Arbeitsmarkt hinkt der realen Wirtschaft um einen halben Jahr hinterher. Das würde bedeuten, dass wir im nächsten Sommer davon ausgehen können, wieder eine erhöhte Erwerbslosenquote von knapp 10% hätten. Ein Zeitpunkt der in Deutschland nicht hätte besser passieren können. Was wohl Steinmeier und Merkel sich dann gegenseitig vorwerfen wollen, wird wohl für uns Bürger ein Augenschmaus werden, da beide vier Jahre zusammenregiert haben.Der Ifo Index spiegelt in der Regel immer die Stimmung der Wirtschaftsunternehmer dar, d.h., dass sie einen Einblick in ihre Autragskonten kund geben und diese dann via der IFO Forschung kund geben. Diese werten diese dann aus und können somit die wirtschaftliche Lage einschätzen. Leider müssen wir Verbraucher uns nun an schlechte Zeiten gewöhnen müssen, die aufgrund risikobehafteter Unternehmer zustande gekommen ist. Eine aussichtsreiche Lösung ist noch lange nicht in Sicht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das englische Bankensystem komplett zusammenbrechen wird und wenn das passieren wird, würde uns deutschen hart treffen. Man kann daher davon ausgehen, dass eine weltweite wirtschaftliche Erholung frühestens Ende 2010/Anfang 2011 eintreten würde. Im November und wahrscheinlch auch im Dezember wurden wir von negativen Nachrichten betrieblicher Großunternehmen verschont geblieben, wenn man jetzt mal von Opel aus die Lage betrachtet. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass wir im ersten Quartal 2009 wieder negative Bilanzen in den Medien zu Ohren bekommen werden halte ich für sehr wahrscheinlich.Ich würde liebend gerne noch mehr dazu schreiben, da ich aber aus Zeitgründen und diverser Klausuren kaum dafür Zeit investieren kann, stehe ich einzelnen Fragen anderer User gerne zur Verfügung. Auch wenn ich mal ein paar Tage nicht online sein werde, heißt es noch lange nicht, dass ich hier nicht vorbei schauen werde. Bearbeitet 30. November 2008 von Rabbit
denharrow Geschrieben 27. November 2008 Geschrieben 27. November 2008 BITTE FORTSETZEN !Wobei mir die Argumente und Fakten jetzt nicht völlig neu sind, aber die Details und Zahlen kenne ich natürlich nicht alle.Außerdem denke ich, das dies alles ist nur die halbe Wahrheit ist.Die Realität zeigt, dass der Fehler im kapitalistischen Wirtschaftssystem letztendlich selbst zu finden ist, zumindest solange wir Regierungen haben, die als Marionetten der Großkonzerne und Lobbyisten arbeiten.Statt Gesetze und Verordnungen zum Wohle des Volkes zu erlassen - und das hat zumindest unsere Gurkentruppe alias Regierung geschworen - wurde und wird die Schere im Land zwischen Arm und Reich konsequent auseinandergeschoben, indem man die Kleinen regelmentiert, kontrolliert und drangsaliert und die Großen ungezügelten Kapitalismus pur spielen ließ / läßt.Wenn Merkel und Co. sich jetzt hinstellen und die Schuld auf die USA und England schieben, so vergißt die Kanzlerin zu erwähnen, dass wir in unserem Land eben nichts dafür getan haben, die Finanzwirtschaft ausreichend zu kontrollieren.In Spanien gibt es keine Bankenzusammenbrüche - warum wohl nicht ? Dort hat die sozialistische Regierung das Handeln der Banken besser beobachten und regelmentieren lassen.Was haben wir vor kurzer Zeit gegen Zumwinkel gewettert - ja, das ist ein Krimineller, der bestraft werden muß, aber letztendlich war er die " dumme Sau", die durchs Dorf getrieben wurde, um von den richtigen Mißständen abzulenken. Die 1,5 Millionen Euro, die er an Steuern hinterzogen hat, sind lächerlich im Gegensatz zu dem, was unsere Regierenden ( und nicht nur die bei uns ) den Bürgern angetan haben.Mit Milliarden wird jetzt nur so um sich geschmissen; alle Firmen, die sich vorher aufgrund der niedrigen Lohnabschlüsse und des nicht vorhandenen Mindestlohns eine goldene Nase verdient haben, rufen jetzt nach dem Staat.Und Merkel und Co. verteilen und bürgen ohne Ende, sie verteilen unser Geld, nicht etwas ihr eigenes. Niemand zieht sie zur Rechenschaft, sondern zollt ihr noch Anerkennung, dass sie ja so schnell regiert habe.Schwachsinn. Nichts wurde gemacht. als es gemacht werden mußte. Jetzt, wo die Katastrophe über uns hereinbricht, bewegt man sich und versucht zu retten, was gar nicht mehr zu retten ist.Jetzt werden Hunderte von Milliarden bewegt, aber vor ein paar Monaten war weder Geld für Bildung, noch für die Ärmsten da, der Klimaschutz nur noch stiefmütterlich behandelt, obwohl wir auf einem sterbenden Planeten mit irgendwann wieder funktionierenden Banken nichts mehr anfangen können. Von der CDU konnte man noch nie Politik für den normalen Bürger erwarten, in der SPD gibt es nur noch Wenige, den man trauen kann, die FDP und ihr neoliberales Geschwätz waren schon immer eine Schande, die Grünen werfen sämtliche Grundsätze über Bord und die Linken sagen zwar richtige Sachen, haben aber noch so viele alte Kader in ihren eigenen Reihen, dass man sie nicht guten Gewissens wählen kann - die braune Nazipest ist sowieso außen vor.Also was bleibt, wer führt uns aus dem Dilemma, wer macht Politik für die Mehrheit des Volkes ?Wer mir die Antwort nennt, den lade ich zum Essen ein.
CrazyChris Geschrieben 27. November 2008 Geschrieben 27. November 2008 Immer weiter damit. Dieses Thema ist hochinteressant!
Paddy2010 Geschrieben 28. November 2008 Geschrieben 28. November 2008 Super Beitrag, aber der FED-Chef hies Greenspan, klugscheiss ggIch sehe für die Zukunft von Deutschland eh schwarz, ich denke man wird hier schon noch gut leben können, aber politisch gesehn ist es echt aus.Die Linke mit ihrer Forderung mehr für alle der letzte zahlt.Die CDU, die selber nicht weiß in welche Richtung sie geht, und Merkel, die gefeiert wird, obwohl ich nicht weiß was sie wirklich gemacht hat.Der ganze Aufschwung kommt von Schröders Agenda 2010.Die SPD, die sowas von zerstritten ist und ihre besten Männer verjagt...Und die Grünen, die ohne großen Partner nichts ausrichten könnnen, genauso wie die FDP.Ne kleine Anmerkung zu den Banken.Wir haben für unsere Firma einen Firmenwagen geleast.Die GMAC-Bank, also Opel, hatte laut Opel Händler ein Risiko von 15%.War ihr zu hoch, sie wollre mehr Anzahlung und einen Bürgen....Bei der Santander Bank, wars kein Problem, gleiche Bedingungen....
Rabbit Geschrieben 30. November 2008 Autor Geschrieben 30. November 2008 (bearbeitet) Denharrow schrieb:Die Realität zeigt, dass der Fehler im kapitalistischen Wirtschaftssystem letztendlich selbst zu finden ist, zumindest solange wir Regierungen haben, die als Marionetten der Großkonzerne und Lobbyisten arbeiten.Damit liegst du auch gar nicht so falsch, jedoch waren es nicht nur Kohl, Merkel, Schröder und Schmidt die ihre Schuld an der miserie beitragen, sondern auch die Unternehmen selbst. Sie wissen, dass der Staat sie unterstützt, wenn es einem Großkonzern schlecht geht und genau das nutzen sie aus. Ebenso halte ich wenig von der Verstaatlichung der Banken, aufgrund hoher Kreditenzahl. Wer sagt denn, dass dies der richtige Weg ist? Niemand, denn diese dienen im Prinzip doch nur der aktuellen Wirtschaft, um nicht selbst in einer Krise zu rutschen. Doch das dabei die Bankunternehmer etc., auch aus ihren Fehlern lernen, wag ich doch stark zu bezweifeln.Denharrow schrieb:Statt Gesetze und Verordnungen zum Wohle des Volkes zu erlassen - und das hat zumindest unsere Gurkentruppe alias Regierung geschworen - wurde und wird die Schere im Land zwischen Arm und Reich konsequent auseinandergeschoben, indem man die Kleinen regelmentiert, kontrolliert und drangsaliert und die Großen ungezügelten Kapitalismus pur spielen ließ / läßt.Das liegt aber nicht allein an unserer aktuellen Regierung, sondern dieser Fehler wurde schon zu Schmidts Zeiten, wenn auch ungewollt, getan. Der größte Fehler, der in der Politik geschaffen wurde, ist die Tatsache, dass auch Langzeiterwerbslose wieder eine Arbeit bekommen sollen. Sie sollen erst einmal in einer Zeitarbeitsfirma kommen und anschließend beurteilt, ob sie übernommen werden sollen oder nicht. Doch genau da liegt das Problem. Diese Forderung wurde völlig missverstanden. Man wollte damit die Langzeiterwerbslosenzahl senken, damit sie wieder einen Einstieg in die Eerwerbstätigkeit kriegen und nicht mehr vom Vater Staat abhängig sein werden und nicht dafür missbraucht werden. Durch Zeitarbeitsfirmen und diverser Minijobs ist bei vielen Unternehmen die These: "Ich mach nur viel Profit, wenn ich billigere Arbeitsplätze habe"in das Gehirn eingebrannt worden. Mit minimaler Vorraussetzung stellen sie diese ein und anschließend, natürlich nur bei guter Arbeit, werden sie vom Arbeitnehmer ausgebeutet. Eine Schande ist es dann eher, dass die Politik dagegen nichts unternimmt und diese armen Menschen von der Erwerbslosenstatistik rausnimmt.denharrow schrieb:Wenn Merkel und Co. sich jetzt hinstellen und die Schuld auf die USA und England schieben, so vergißt die Kanzlerin zu erwähnen, dass wir in unserem Land eben nichts dafür getan haben, die Finanzwirtschaft ausreichend zu kontrollieren.Wie bereits schon erwähnt, solch eine Krise musste erst einmal kommen, damit der Kapitalismus weltweit ersteinmal begreift, was sie falsch gemacht haben. Die Schuld dafür die Kanzlerin in die Schuhe zu schieben, halte ich doch für sehr einfach. Genauso kann man auch sagen, warum wurde denn nie etwas gegen Hedge-Fonds unternommen. Der Mensch lernt eben erst immer aus fehlern und dazu gehört die Regierung genauso dazu, wie alle andere miserien in der Vergangenheit. denharrow schrieb:In Spanien gibt es keine Bankenzusammenbrüche - warum wohl nicht ? Dort hat die sozialistische Regierung das Handeln der Banken besser beobachten und regelmentieren lassen.Oh doch, nur haben die meisten anscheinend vergessen, dass sie ihre Krise, genauso wie die Nordskandinavier, bereits hinter sich brachten. Schade dabei ist, dass sie kaum dazu gefragt worden sind, wie sie die Lösung meisterten.denharrow schrieb:Mit Milliarden wird jetzt nur so um sich geschmissen; alle Firmen, die sich vorher aufgrund der niedrigen Lohnabschlüsse und des nicht vorhandenen Mindestlohns eine goldene Nase verdient haben, rufen jetzt nach dem Staat.Siehe These oben.denharrow schrieb:Und Merkel und Co. verteilen und bürgen ohne Ende, sie verteilen unser Geld, nicht etwas ihr eigenes. Niemand zieht sie zur Rechenschaft, sondern zollt ihr noch Anerkennung, dass sie ja so schnell regiert habe.Schwachsinn. Nichts wurde gemacht. als es gemacht werden mußte. Jetzt, wo die Katastrophe über uns hereinbricht, bewegt man sich und versucht zu retten, was gar nicht mehr zu retten ist.Jetzt werden Hunderte von Milliarden bewegt, aber vor ein paar Monaten war weder Geld für Bildung, noch für die Ärmsten da, der Klimaschutz nur noch stiefmütterlich behandelt, obwohl wir auf einem sterbenden Planeten mit irgendwann wieder funktionierenden Banken nichts mehr anfangen können. Vorsicht, du bewegst dich mit diesen Aussagen auf sehr dünnem Eis. Du darfst nicht vergessen, dass ein Niedergang der Banken ohne staatlicher Unterstützung auch der Niedergang des Staates wär. Dieses Hilfspaket wurde dafür geschaffen, dass die Banken wieder untereinander vertrauen finden und somit auch wieder wirtschaften können. Denn aus Amerika wissen wir, dass man es sich nicht leisten kann, zuzusehen, wie zwei oder drei Banken pleite gehen. Die liquidität von Amerika wird längst nicht mehr so sein, wir noch vor 10 Jahren. Wäre dieses Hilfspaket nicht schnell vom Bundestag & Bundesrat verabschiedet worden, so hätten wir bald die gleichen zustände wie in Island.Aussagen wie, mehr Geld für die Bildung & ärmeren sind da völlig fehl am platz, auch wenn ich dein Unmut durchaus nachvollziehen kann.denharrow schrieb:Von der CDU konnte man noch nie Politik für den normalen Bürger erwarten, in der SPD gibt es nur noch Wenige, den man trauen kann, die FDP und ihr neoliberales Geschwätz waren schon immer eine Schande, die Grünen werfen sämtliche Grundsätze über Bord und die Linken sagen zwar richtige Sachen, haben aber noch so viele alte Kader in ihren eigenen Reihen, dass man sie nicht guten Gewissens wählen kann - die braune Nazipest ist sowieso außen vor.Gut, mit diesen Aussagen kann ich nichts Anfangen, da ich mich aus politischen Diskussionen in letzter Zeit sehr zurückhalte. Die Gefahr sich zu outen, wer was wählt und weshalb, kommt in bestimmten Gesellschaften nicht gut an. Befindet sich ein SPD-Wähler unter CDU wählern, wird er bei solchen Diskussionen von vielen distanziert betrachtet, ebenso bei anderen Möglichkeiten, wie wenn ein FDP-Wähler unter Linken wählern ist, ein Grüner-Wähler unter CDU-Wählern ist usw.! Ich kann dein Unmut auch hier gut nachvollziehen, aber das ganze auf einzelne Parteien zu pauschalisieren halte ich für falsch.denharrow schrieb:Also was bleibt, wer führt uns aus dem Dilemma, wer macht Politik für die Mehrheit des Volkes ?Nur wenn sich alle Politiker zusammenreißen, wie es zuletzt beim 11.09.01 war, werden wir qualitative resultate sehen, ansonsten ist die Chance eher gering, da beide große Parteien sich kaum im wirtschaftlichen Denken unterscheiden. Es sei denn Friedrich Merz kommt in die Politik zurück, dann seh ich persönlich wieder Hoffnung. Bearbeitet 30. November 2008 von Rabbit
Wally44 Geschrieben 30. November 2008 Geschrieben 30. November 2008 mit dem letzten Satz haste dich aber geoutet "wer was wählt" :D
denharrow Geschrieben 1. Dezember 2008 Geschrieben 1. Dezember 2008 Rabbit schrieb:Vorsicht, du bewegst dich mit diesen Aussagen auf sehr dünnem Eis. Du darfst nicht vergessen, dass ein Niedergang der Banken ohne staatliche Unterstützung auch der Niedergang des Staates wär. Dieses Hilfspaket wurde dafür geschaffen, dass die Banken wieder untereinander vertrauen finden und somit auch wieder wirtschaften können. Denn aus Amerika wissen wir, dass man es sich nicht leisten kann, zuzusehen, wie zwei oder drei Banken pleite gehen. Die liquidität von Amerika wird längst nicht mehr so sein, wir noch vor 10 Jahren. Wäre dieses Hilfspaket nicht schnell vom Bundestag & Bundesrat verabschiedet worden, so hätten wir bald die gleichen zustände wie in Island.Aussagen wie, mehr Geld für die Bildung & ärmeren sind da völlig fehl am platz, auch wenn ich dein Unmut durchaus nachvollziehen kann.Ich stimme Dir zu, dass ein Hilfspaket verabschiedet werden mußte, damit dass Finanzsystem nicht zusammenbricht. Und dazu mußten mehrere Hundert Milliarden Euro bewegt werden.Allerdings muß man in diesem Zusammenhang dann auch einige Fragen aufwerfen:- Wer hat vorher an den fragwürdigen Finanzprodukten verdient und wie sieht es mit der Haftung dieser Personen aus ?- Wenn der Steuerzahler den Banken Kredite, Hilfen, Bürgschaften gibt, was erhält er dafür zurück ?- Wie kann eine Commerzbank die Dresdner Bank kaufen, wenn eigentlich kein Geld dafür vorhanden ist ?In diesem Fall müßte der Deal mit der Allianz ja wohl rückgängig gemacht werden. Was aber nicht geht, ist, dass der Steuerzahler den Kauf praktisch finanziert und im Gegenzug mehrere Bänker durch diese Fusion ihren Arbeitsplatz verlieren. Wenn man es auf die Spitze treibt, könnte man fast sagen, dass der Dresdner Bank Mitarbeiter den Verlust seines Arbeitsplatzes selbst bezahlt - rigendwie pervers, oder ? Wenn ich mir bei der Bank einen Kredit hole, dann muß ich Sicherheiten bringen und Zinsen zahlen. Dies erwarte ich im umgekehrten Fall aber auch.Außer, dass die Bezüge der Manager auf 500.000 Euro begrenzt werden, habe ich aber noch nichts über Gegenleistungen gehört. Merkel fällt zu diesem Thema gar nichts ein und auch Steinbrück schweigt.Zusätzlich ist die Kanzlerin offenbar beratungsresistent ( oder sie hat keine Ahnung ). Durch die jahrelange Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer und die massiven Steuererhöhungen der Regierung Merkel und des damit verbundenen Kaufkraftverlustes, ist die Binnennachfrage schwach bis unter aller Kanone. Sehr viele, gerade große Unternehmen ( selbstverständlich nicht alle ) haben sich in dieser Zeit dumm und dusselig verdient, Manager, Vorstände horrende Summen eingestrichen.Ist es jetzt nicht an der Zeit, dass diese Personen/Firmen in irgendeiner Form Verantwortung übernehmen und ihren Teil dazu beitragen, dass es den Beschäftigten gut geht ?( Siehe Grundgesetz: Eigentum verpflichtet ! ) Wenn jetzt also der Export in die Knie geht, weil die Weltwirtschaft insgesamt schwächelt, was haben wir dann ?Schlechte Exportwirtschaft plus schlechte Binnennachfrage = schlechte Aussichten.Wenn nicht jetzt, wann dann muß dem Bürger mehr Geld in die Hand gegeben werden, damit die Geschäfte ( wieder ) laufen ?Merkel aber spricht von einer Steuerreform 2010................2010 !Entweder die Frau weiß nichts über Psychologie, die ja angeblich 50 % der Wirtschaftsstimmung ausmacht oder sie hat keine Ahnung, wie sie es angehen soll.Selbst aus ihrer eigenen Partei werden Stimmen laut, die Steuersenkungen fordern - oder eine Absenkung der Mehrwertsteuer.Es würde ggf. schon reichen, Arbeitslosengeld I und II-Empfängern die Leistung aufzustocken oder den Solizuschlag zu streichen.Die " untere Schicht " würde das Geld sofort und überwiegend in den Konsum stecken.Erinnert sich noch jemand an das Jahr 2005 ? " Tu was Kanzler ", wurde Schröder aufgefordert, als es um die Arbeitslosenzahlen ging, seine Politik der " ruhigen Hand " kritisiert.Die Politik der "kleinen Schritte " der Angela Merkel war von Anfang an nicht das Gelbe vom Ei. Jetzt kommt aber noch das Aussitzen a la Kohl hinzu.Wer Schröder damals so kritisiert hat, der sollte jetzt endlich aufwachen. Fazit:Mich regt auf, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Mich ärgert, dass 700 Milliarden Euro im schlimmsten Fall in das Finanzsystem gesteckt werden, aber keine 20 Milliarden für den normalen Bürger investiert werden können. Wo ist da das Verhältnis ? In beiden Fällen geht es darum, einen Kollaps des Systems oder zumindest eine größere Krise zu verhindern oder abzumildern.
Rabbit Geschrieben 2. Januar 2009 Autor Geschrieben 2. Januar 2009 - Wer hat vorher an den fragwürdigen Finanzprodukten verdient und wie sieht es mit der Haftung dieser Personen aus ?Die Manager haben sich die Gewinne der jeweiligen Unternehmen gegenseitig aufgeteilt, dies aber nachzuweisen, ist leider unmöglich.- Wenn der Steuerzahler den Banken Kredite, Hilfen, Bürgschaften gibt, was erhält er dafür zurück ?Nichts und das ist das schlimme an der ganzen Sache- Wie kann eine Commerzbank die Dresdner Bank kaufen, wenn eigentlich kein Geld dafür vorhanden ist ?Diese Frage wurde selbst mir nicht beantwortet. Möglicherweise ist diese Fusion durch falsche Kredite zustandegekommen, bevor die "Krise" auch in D überhand genommen hatte. In diesem Fall müßte der Deal mit der Allianz ja wohl rückgängig gemacht werden. Was aber nicht geht, ist, dass der Steuerzahler den Kauf praktisch finanziert und im Gegenzug mehrere Bänker durch diese Fusion ihren Arbeitsplatz verlieren. Wenn man es auf die Spitze treibt, könnte man fast sagen, dass der Dresdner Bank Mitarbeiter den Verlust seines Arbeitsplatzes selbst bezahlt - rigendwie pervers, oder ? Willkommen in der Realität der Managergesellschaft. Wenn ich mir bei der Bank einen Kredit hole, dann muß ich Sicherheiten bringen und Zinsen zahlen. Dies erwarte ich im umgekehrten Fall aber auch.Logisch erwarten wir das auch von den Banken, nur was will man machen, wenn man bis zur großen Krise immer davon ausgegangen war, dieses System sei "Bombensicher"?Durch die jahrelange Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer und die massiven Steuererhöhungen der Regierung Merkel und des damit verbundenen Kaufkraftverlustes, ist die Binnennachfrage schwach bis unter aller Kanone. Erstens wollte Merkel nur eine zweiprozentige MWsT. Erhöhung haben und eine SPD war angeblich nie bereit für eine MWsT., die sie dann aber gerne in Kauf genommen hat. Gerüchten zufolge wollten sie damals, eine Woche vor der Wahl, sogar eine 20%ige MWST. durchsetzen. Und zweitens finde ich es als sehr einsichtig, alles nur Merkel in die Schuhe zu schieben. Worauf wir Steuerbürger warten, ist eine finanzielle Entlastung. Da nützt es auch nicht, dass die Pendlerpauschale, die im übrigen von beiden Parteien mit großem Applaus verabschiedet worden sind, was auch sehr "nachvollziehbar" für einen Bürger ist, der keine Ahnung von Politik hat, abgeschafft worden ist. Steuerentlastungen brauchen wir und zwar vor den Wahlen. Doch daran habe ich meine Zweifel.Ist es jetzt nicht an der Zeit, dass diese Personen/Firmen in irgendeiner Form Verantwortung übernehmen und ihren Teil dazu beitragen, dass es den Beschäftigten gut geht ?Zeit dazu haben sie, aber das liegt auch in der Natur des Menschen. Wer gesteht schon gerne Fehler ein, wenn er beruflich und privat für seinen Leben lang haften muss? Die Wahrscheinlichkeit solcher Menschencharaktere auf der Welt, die dafür gerade stehen liegt höchstens bei 1:100000000.Wenn jetzt also der Export in die Knie geht, weil die Weltwirtschaft insgesamt schwächelt, was haben wir dann ?Schlechte Exportwirtschaft plus schlechte Binnennachfrage = schlechte Aussichten.Es zeichnete sich schon im Juli 08 ab, dass die Exportwirtschaft einen erheblichen Einbruch bekommen wird. Wir haben von 2004 an einen enormen Anteil der Exportwirtschaft gehabt, der nun durch die Finanzkrise zugrunde gegangen ist. Nur wenige möchten jetzt noch Autos kaufen und darin waren wir Weltmeister.Wenn nicht jetzt, wann dann muß dem Bürger mehr Geld in die Hand gegeben werden, damit die Geschäfte ( wieder ) laufen ?Merkel aber spricht von einer Steuerreform 2010................2010 !Entweder die Frau weiß nichts über Psychologie, die ja angeblich 50 % der Wirtschaftsstimmung ausmacht oder sie hat keine Ahnung, wie sie es angehen soll.Ich habe selten solch eine Aversion gegen Merkel in der Medienwelt und im bekanntenkreis mitbekommen, wie du sie hast. Sie hat mehr Ahnung, als du ihr zutraust und wir überhaupt wissen. Wenn sie jetzt ihr Gesicht ändert, verändert sie auch ihre Hartnäckigkeit für die sie seit Jahren in der Politik steht. Es ist nicht so, dass sie jedesmal ihre Meinung ändert, wenn der Wind mal von einer anderen Seite weht, wie es Schröder oder auch Kohl mal eine Zeit lang getan haben. Diese Menschen scheiterten bei anschließenden Wahlen.Selbst aus ihrer eigenen Partei werden Stimmen laut, die Steuersenkungen fordern - oder eine Absenkung der Mehrwertsteuer.Siehe weiter oben!Es würde ggf. schon reichen, Arbeitslosengeld I und II-Empfängern die Leistung aufzustocken oder den Solizuschlag zu streichen.Kann sie nicht machen, da die SPD dort im Ministerium vertreten ist und diese daran nichts ändern wollen.Wer Schröder damals so kritisiert hat, der sollte jetzt endlich aufwachen. Schröder war ein Medienkanzler, der hauptsächlich durch Steinmeiers Arbeit im Hintergrund soweit nach oben gekommen ist und Merkel ist eine Gewissenhafte Kanzlerin, die genau weiß was sie tut. Man kann die beiden nicht miteinander vergleichen. Ich hoffe sehr, dass in dieser Legislaturperiode noch etwas beschlossen wird und nicht schon der Wahlkampf betrieben wird. Immerhin haben wir noch acht Monate Zeit, bis es Wahlen gibt und somit bleibt für beide Parteien noch genügend Zeit, gewisse Reformen zu verändern oder in Kraft treten zu lassen. Sorry für meine verspätete Antwort. Im Dezember war im Klausurenstreß, wodurch ich nicht soviel Zeit hatte deinen Beitrag zu beantworten.
denharrow Geschrieben 10. Januar 2009 Geschrieben 10. Januar 2009 (bearbeitet) " Ich habe selten solch eine Aversion gegen Merkel in der Medienwelt und im Bekanntenkreis mitbekommen, wie du sie hast. "Stimmt. Ich finde sie schrecklich, peinlich für unser Land wie damals Kohl. Und das hat mit ihrer Figur und ihrem Aussehen nichts zu tun.Der Bundeskanzler / die Bundeskanzlerin soll die Richtlinien der Politik vorgeben. Das macht sie nicht. Sie hat keine Vision, keine Richtung.In der Innenpolitik moderiert sie nur, läßt sich von den CDU-Ministerpräsidenten auf der Nase herumtanzen und häufig müssen daher mit der SPD erzielte Kompromisse wieder neu verhandelt werden. Sie hat in schlimmster FDP-Manier jahrelang den Neoliberalismus verteidigt und damit wie viele Andere die weltweite Finanzkrise möglich gemacht.Der Hinweis, sie und Schröder hätten doch die Amis und die anderen G7-Mitglieder auf die fehlende Regulierung der Finanzströme ständig hingewiesen und man wäre dort auf taube Ohren gestoßen, reicht nicht aus, um sich hier aus der Affäre zu ziehen.Manchmal muß man den Weg eben auch allein gehen, den man für richtig hält, auch wenn dadurch erstmal Nachteile entstehen können.Merkel steht für die größte Steuererhöhung in der Geschichte der Bundesrepublik - da ist es egal, dass die SPD umgefallen und den Blödsinn mitgemacht hat. Keiner komme mir mit Maastricht. Um die Kriterien zu erfüllen, hätte man die belasten müssen, die viel haben und nicht die, die schon nicht mehr wissen, wie sie den Monat finanziell überstehen sollen ( Rentner, Arbeitlose usw ). Unter Merkel ist die Schere zwischen ARM und REICH weiter auseinander gegangen.Trotz der weltweiten guten Konjunktur und der erheblich größeren Steuereinnahmen wurden weiter fröhlich neue Schulden gemacht.Dazu kommen schlimme Projekte wie zum Bsp. der Gesundheitsfonds, bei dem die Arbeitnehmer wieder betrogen werden. Wenn das Geld nicht reicht, bleibt der Arbeitgeber zunächst außen vor und der Arbeitnehmer darf die Differenz alleine tragen. Ein Skandal. Wo ist das Prinzip der paritätischen Beteiligung von AG und AN geblieben ?In der Außenpolitik hat sich Deutschland unter Merkel, gerade in EU-Fragen, Lösungen fast immer erkauft ( mit finanziellen Zugeständnissen der Bundesrepublik ). Ganz grausig wurde es im Georgien-Russland-Konflikt, wo Merkel den Agressor Georgien verteidigt und auch noch die Nato-Mitgliedschaft angeboten hat. Ein Skandal, der allein schon ihren Rücktritt erforderlich gemacht hätte. Ich habe mich geschämt, dass die Frau für unser Land sprechen darf.Jetzt im Fall von Israel dasselbe Spiel. Die sicherlich zu verurteilende Hamas wird stets beschuldigt, für Alles verantwortlich gemacht. An Israel und seinem Staatsterrorismus wird nicht mal Kritik geübt, an einem Land, das sämtliche UN-Resolutionen ignoriert ( hat ) und daher unsere Solidarität - trotz unserer Geschichte - endlich verlieren muß. ( Gerade ) unsere Vergangenheit darf uns nicht davor zurückhalten, verbrecherische Aktivitäten zu benennen, vor allen Dingen, wenn sie von befreundeten Staaten wie Israel ausgehen.An den Irakkrieg und Merkels damalige Kriegsbefürwortung muß man wohl kaum erinnern - das war richtig übel. Bush in den Hintern zu kriechen, einem Vollidioten, der Millionen von Toten auf dem Gewissen hat, disqualifiziert einen Menschen für das spätere Bundeskanzleramt.Merkel ist selbstverständlich nicht alleine für die Bundesregierung verantwortlich, aber sie steht für das Desaster der Politik der Regierung.Jetzt in der Krise wird sich zeigen, dass die vielen Leiharbeiterverträge enden, die Arbeitslosigkeit in die Höhe schnellt und Merkel steht da und weiß keine Antworten.Steuersenkungen fallen ihr jetzt ein ( immerhin ), besser wären aber staatliche Investitionen, weil damit gesichert ist, dass das Geld wirklich in den Wirtschaftkreislauf kommt und nicht etwa gespart wird.Wir benötigen auch keine Steuersenkungen für Besserverdienende. Die geben jetzt auch nicht weniger aus als früher. Dann teilt lieber Konsumgutscheine aus.Naja, im Herbst wird es richtig duster, sollten FDP und CDU die Mehrheit erreichen. Dann sieht es finster aus für Arbeitnehmerinteressen und für Arme und Rentner. Man bewahre uns vor einer solchen Koalition und vor weiteren 4 Jahren Merkel. Bearbeitet 10. Januar 2009 von denharrow
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