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wieviel bekommt eigentlich ein künstler.....


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die Plattenfirma rechnet mit den jeweiligen Labels ab, bei denen der Künstler unter Vertrag ist. Davon bekommt der Künstler dann seinen jeweiligen Anteil.

Nehmen wir an, du hast kein Label und machst den Compilation Deal direkt mit der Plattenfirma.

Dann läuft es so ab: Es gibt einen sogenannten PPD (das ist der Preis zu dem die Plattenfirma ein Exemplar verkauft), ich rechne mal alles mit geraden Zahlen durch:

PPD = 15 Euro

Je nach Verhandeln, bzw. wie wertvoll der Track für die Compilation ist, bekommst du Royalties ausbezahlt, nehmen wir an 20%

Dann ist auch noch entscheidend, wieviel Tracks drauf sind, und ob es "deductions" gibt, zB Abzüge für Verpackung, Werbung usw.

Wenn dann 18 Tracks drauf sind, ergibt sich folgende Rechnung:

15 Euro / 18 Tracks = 0,83

davon deine 20% = 0,16

Wenn jetzt von der CD 2000 Exemplare verkauft werden, verdienst du:

2000 x 0,16 = 333,33 Euro (netto)

Du bekommst dann eine Lizenzabrechnung die jeweils halbjährlich + 90 Tage kommt. (also am 31.03. und am 30.09.)

Ausbezahlt wird in der Regel nicht alles, da Reserven gebildet werden (für Retourwaren usw.)

Also ziehen wir von dem Betrag noch mal 10% ab = 300 Euro

Bei der darauffolgenden Abrechnung werden diese Reserven aber wieder aufgelöst.

Bist du aber bei einem Label oder Verlag unter Vertrag kümmern die sich um solche Sachen, dafür bekommst du im Endeffekt halt weniger ausbezahlt: Üblicherweise 50%.

Unabhängig davon bekommst du aber auch noch Tantiemen (AKM, Gema, usw. halt von den Ländern wo die CD veröffentlicht wird), wenn du der Urheber bist, und deine Produktionen auch angemeldet hast.

Geschrieben
Die Plattenfirma rechnet mit den jeweiligen Labels ab, bei denen der Künstler unter Vertrag ist. Davon bekommt der Künstler dann seinen jeweiligen Anteil.

Nehmen wir an, du hast kein Label und machst den Compilation Deal direkt mit der Plattenfirma.

Dann läuft es so ab: Es gibt einen sogenannten PPD (das ist der Preis zu dem die Plattenfirma ein Exemplar verkauft), ich rechne mal alles mit geraden Zahlen durch:

PPD = 15 Euro

Je nach Verhandeln, bzw. wie wertvoll der Track für die Compilation ist, bekommst du Royalties ausbezahlt, nehmen wir an 20%

Dann ist auch noch entscheidend, wieviel Tracks drauf sind, und ob es "deductions" gibt, zB Abzüge für Verpackung, Werbung usw.

Wenn dann 18 Tracks drauf sind, ergibt sich folgende Rechnung:

15 Euro / 18 Tracks = 0,83

davon deine 20% = 0,16

Wenn jetzt von der CD 2000 Exemplare verkauft werden, verdienst du:

2000 x 0,16 = 333,33 Euro (netto)

Du bekommst dann eine Lizenzabrechnung die jeweils halbjährlich + 90 Tage kommt. (also am 31.03. und am 30.09.)

Ausbezahlt wird in der Regel nicht alles, da Reserven gebildet werden (für Retourwaren usw.)

Also ziehen wir von dem Betrag noch mal 10% ab = 300 Euro

Bei der darauffolgenden Abrechnung werden diese Reserven aber wieder aufgelöst.

Bist du aber bei einem Label oder Verlag unter Vertrag kümmern die sich um solche Sachen, dafür bekommst du im Endeffekt halt weniger ausbezahlt: Üblicherweise 50%.

Unabhängig davon bekommst du aber auch noch Tantiemen (AKM, Gema, usw. halt von den Ländern wo die CD veröffentlicht wird), wenn du der Urheber bist, und deine Produktionen auch angemeldet hast.

vielen dank, sehr aufschlussreich ! :klatschen1::devilfeuer::klatschen1::daumenhoch:

naja, dann verdient ja gigi allein schon durch die compilatinos jede menge kohle (vor allem in italien). denn es gibt kaum einen sampler in italien, auf dem er nicht vertreten ist. und er ist doch eher ein zugpferd für so eine compi ala discoparade oder ddd, und wie sie noch alle heißen !

Geschrieben

Achso ich dachte die bekommen so gut wie gar nix und würden sich halt freuen darauf vertreten zu sein *g*

Geschrieben

Dadurch, dass die Single Verkäufe in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind, sind solche Compilations verhältnismäßig interessanter geworden.

Ich red jetzt nicht nur von großen Compilations, die zigtausende Exemplare verkaufen, sondern auch von kleineren...

Und da machts dann schon einiges aus, wenn man zB mit einem Track auf 10, 20 Compilations drauf ist. Das sind dann auch ein paar Tausend Euro, die man mit nem Single-Release viel schwieriger verdient. Ich red jetzt nicht von Top-Hits, die im Radio auf- und abgespielt werden, sondern von einfachen Dance-Tracks, für denen in Relation gesehen Compilations doch sehr interssant sind.

Wie Riddick schon richtig sagte, für sowas gibts einen Verlag bzw. ein Label, die kümmern sich um solche Dinge.

Hab selbst 6 oder 7 Produktionen von mir bei einem Verlag, der meine Tracks weltweit (bishin nach China, Taiwan usw.) lizensiert hat, dafür bekommt der Verlag 50% der Lizenzen (klar, er hat ja auch die Arbeit dadurch, muss CDs verschicken, Tracks freigeben, sich um alles kümmern...)

Geschrieben
Dadurch, dass die Single Verkäufe in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind, sind solche Compilations verhältnismäßig interessanter geworden.

Ich red jetzt nicht nur von großen Compilations, die zigtausende Exemplare verkaufen, sondern auch von kleineren...

Und da machts dann schon einiges aus, wenn man zB mit einem Track auf 10, 20 Compilations drauf ist. Das sind dann auch ein paar Tausend Euro, die man mit nem Single-Release viel schwieriger verdient. Ich red jetzt nicht von Top-Hits, die im Radio auf- und abgespielt werden, sondern von einfachen Dance-Tracks, für denen in Relation gesehen Compilations doch sehr interssant sind.

Wie Riddick schon richtig sagte, für sowas gibts einen Verlag bzw. ein Label, die kümmern sich um solche Dinge.

Hab selbst 6 oder 7 Produktionen von mir bei einem Verlag, der meine Tracks weltweit (bishin nach China, Taiwan usw.) lizensiert hat, dafür bekommt der Verlag 50% der Lizenzen (klar, er hat ja auch die Arbeit dadurch, muss CDs verschicken, Tracks freigeben, sich um alles kümmern...)

ohh danke für die interrsante antwort sag ich da mal, Jetzt blick ich da auch endlich mal durch - aber jetzt hätt ich da auch noch gerne ne frage wenns gestattet is :headbang:

Wie siht das bei den remixen aus,welchen prozentsatz bekommen die remixer - geht das nach verkaufszahlen oder wird der betrag für einen remix schon vorher festgelegt? hab ja mal gehört das bekannte deejays da schonmal 3-5 000 € verlangen naja weis nicht oder hab ich das nur falsch gehört weis auch nimmer wo ich das aufgeschnappt hab - naja würd mich freuen wenn mir das auch jemand beantworten könnte - ich sag shconmal danke :winke::rockdahouse::vogelzeig:

Geschrieben

Ich habe meine Antwort von gestern auf "kleine" Künstler bezogen.

Bei namhaften Interpreten, bzw. bei sehr erfolgreichen Compilations können die %-sätze usw. natürlich stark variieren. Auch nicht selten wird ein Vorschuss ausbezahlt, außerdem gehts da auch oft um Politik: zB Konkurrenz hat ein ähnliches Produkt, und die Plattenfirma versucht, sich durch Verträge so zu versichern, dass dieser Track auf der anderen Compilation nicht veröffentlicht werden darf: damit man zum Beispiel damit werben kann "die neue Nu Pagadi Single, exklusiv auf dieser Compilation ..."

Nun zu deiner Frage wegen den Remixern:

Hier muss man natürlich auch unterscheiden aus welchem Motiv der Auftrag an den jeweiligen Remixer geht.

Wenn ich zB einen Interpreten pushen möchte, indem ich einen Gigi d'Agostino Remix in Auftrag gebe, dann erwarte ich mir dadurch höhere Verkauszahlen bzw. einen enormen Werbeeffekt für meinen Interpreten.

Ein anderes Motiv wäre aber zB, wenn DJ E-Maxx einen Marc Korn Remix auf seiner Single veröffentlich, und im Gegenzug für die nächste Marc Korn Produktion einen Remix anfertig. Solche "Diensleistungen" ergeben sich einfach im Laufe einer Zusammenarbeit oder Freundschaft, und man kann sich gegenseitig unterstützen.

Grundsätzlich unterscheide ich 3 Formen von Remixaufträgen:

1) Gage (das ist die Variante, die dem Remix sicher am liebsten ist ;) )

Remixer bekommt den Auftrag, und das Geld bekommt wenn er seinen Mix abliefert.

2) Beteiligung

Remixer bekommt zB 15% der eingehenden Lizenzen aus dem Singleverkauf.

Diese Variante ist eher riskant für den Remixer, da

a) er erstens nicht 100%ig sicher sein kann, dass ihm die richtigen Verkaufszahlen genannt wurden.

b) wenn nichts vertraglich vereinbart wurde, schnell mal die Streitereien kommen können: "Waren es jetzt 10% oder 15%?"

Wenn zB die Single im Juli 05 rauskommt, kommt die Abrechnung ja erst im März 06, da kann man schon mal vergessen, was man genau ausgemacht hat.

c) es leicht passieren kann, dass zB nur 200 Platten verkauft wurden. Wenn der Interpret dann auch noch einen Bandübenaahmevertrag hat, bei dem er selbst nur 16% der Lizenzen bekommt, kann man sich ja ungefähr ausrechnen, dass der Remixer dann ziemlich durch die Finger schaut ... (200*2,5*16% = 80, davon 15% Anteil vom Remixer, d.h. er verdient heiße 12 Euro dafür, dass er tage- oder wochenlang am Remix gearbeitet hat).

3) Gratis Remix

Wird häufig so gehandhabt: Ich mach einen Remix für dich, du einen für mich.

Oder es sind einfach junge und unbekannte Remixer, die sich freuen ihren Remix auf einer Vinyl zu finden.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass zB Floofilla zu Marc Korn sagt: "Kannst einen Remix machen, wenn er gut ist, kommt er drauf. Du bekommst aber nichts dafür."

Marc Korn würde den Remix aber gratis machen, weil er weiß, dass Floorfilla tausende von Maxis verkauft und das für ihn eine gute Werbung wäre (in weiterer Folge würde er mit weiteren Remix-Aufträgen rechnen).

Geschrieben
Marc Korn würde den Remix aber gratis machen, weil er weiß, dass Floorfilla tausende von Maxis verkauft und das für ihn eine gute Werbung wäre (in weiterer Folge würde er mit weiteren Remix-Aufträgen rechnen).

jo das bringt aber eigentlich original nix...

:stolzbin:

Geschrieben

Doch, denke ich schon.

Weil es eben ein großer Unterschied ist, ob du einen Remix für einen Titel machst, von dem dann 150 Stück in Österreich verkauft werden, oder ob es eine Platte ist, die sich tausendfach in ganz Europa verkauft.

Mit letzterer erreichst du nämlich eine weitaus größere Anzahl jener Leute, die im Musikbiz tätig sind ... angefangen von Djs, die sich die Platte kaufen (oder bemustert bekommen) bishin zu Labels und anderen Musikproduzenten, die potenzielle Remix-Auftraggeber sind.

Eine Floorfilla Platte halten eben viel mehr Menschen in ihren Händen ("aha, da ist ein DJ Delta Remix drauf ...") als zB eine Ösi-Produktion die nur in Österreich veröffentlicht wird (und die im Ausland keiner kennt).

Ein weiterer Grund, der dafür ist spricht, ist jener, dass du eben jemanden kennst, der in der Dance-Szene erfolgreich ist, was für dich ein Schritt nach ober in deiner Karriereleiter ist.

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