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Seit einer Woche fallen die Medien, einige Politiker und die selbsternannten Intellektuellen und üblichen Betroffenen wie der schmierige Friedmann, der tyrannische Reich-Ranicki und der eklige Broder über Günter Grass her. Vielleicht sind das 100 in der Öffentlichkeit stehende Menschen, die ihn diffamieren und übelst beleidigen - im Normalfall müßten sehr viele Anzeigen wegen Beleidigung geschrieben werden. In den Foren, Blogs, in Gesprächen und Diskussionen zeigt sich aber eine über 80 % ige Zustimmung der Bevölkerung für den Nobelpreisträger. Bürger sind wütend, über das, was Günter Grass entgegenschlägt, setzt man sich nämlich von Seiten einer Kritiker nicht mit seinen Argumenten auseinander, sondern ausschließlich mit ihm als Person und versucht ihn in allen möglichen Varianten zu diskreditieren, ihn absichtlich mißzuverstehen. Nachdem nun viele Menschen Partei für Grass ergriffen hatten, wurden selbst sie von ihren eigenen Sendern oder Zeitungen als Antisemiten, Rassisten und Ähnliches angegriffen. Für mich ist das ein Medien- und Politikskandal. Die öffentliche und die veröffentliche Meinung stimmen nicht überein, die öffentliche Meinung wird sogar totgeschwiegen und wer von dieser abweicht auch noch attackiert und beleidigt. Ich bin wütend und sehe die Demokratie in echter Gefahr. Wenn man seine Meinung nicht mehr frei äußern kann ( die im Übrigen in diesem Fall nur auf wahren Fakten beruht, deshalb setzt sich ja auch so gut wie niemand inhaltlich mit dem Gedicht auseinander ), ohne in der veröffentlichten Berichterstattung förmlich hingerichtet zu werden, frage ich mich, ob die Würde des Menschen hier wirklich noch unantastbar und die ungefährliche Meinungsäußerung möglich ist, zumal noch als Gedicht geäußert und daher natürlich immer höchst subjektiv ( was man Grass ja auch noch vorwirft ). Wenn ich jetzt Berichte im Fernsehen sehe oder Artikel lese, hinterfrage ich den Wahrheitsgehalt noch mehr als früher, Sendungen wie "Presseclub" nehme ich nicht mehr ernst. Dort sitzen Menschen, die sich nicht trauen, die Wahrheit zu sagen, weil sie ihre Karriere, ihren Beruf, ihren Ruf nicht beschädigen wollen. So kam es auch zu einhelligen Medienfront, ob nun gleichgeschaltet oder mit Selbstzensur behaftet...............Markus Lanz hat jedenfalls keine Diskussion über das Thema geführt.........Sarrazin und Wulff waren dort aber gefühlte 20 mal Hauptdiskussionsgegenstand. Was sagt uns das ? Hier traut sich jemand nicht.............peinlich.